Grüne wollen Radpendlerroute durch Gierather Wald

Am 11. Juni entscheidet der Verkehrsausschuss über die Streckenführung der Radpendlerroute, die als schnelle Verbindung Richtung Köln mehr Menschen zum Umstieg auf das Fahrrad bewegen soll. Das durch viel Autoverkehr stark beanspruchte Straßennetz in Bergisch Gladbach wird damit entlastet. Aus Sicht der Grünen soll die Route möglichst durch den Gierather Wald führen – auch um Parkplätze zu erhalten.


Die Stadt Köln hat bereits beschlossen, dass die Radpendlerroute auf ihrem Stadtgebiet bis zur Gierather Straße verläuft. Der Vorschlag der Bergisch Gladbacher Verwaltung sieht nun vor, sie weiter über die Straße „Rodemich“ und an der Strunde entlang auf den Refrather Weg zu führen. Diese Strecke ist allerdings mit einigen Abbiegungen und Umwegen verbunden. Deswegen schlagen die Grünen vor, den direkten Weg durch den Gierather Wald zu nehmen. „Die Strecke durch den Wald ist attraktiver, kürzer und sicherer“, erläutert Dr. Jonathan Ufer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen. „Außerdem könnten dann die Parkmöglichkeiten im Rodemich erhalten bleiben.“ Gemäß dem Vorschlag der Verwaltung müssten diese Parkplätze auf der schmalen Straße wahrscheinlich entfallen.

Die Grünen schlagen vor, für die Radpendlerroute den bestehenden Radweg im Gierather Wald auszubauen, um Parkmöglichkeiten im Rodemich zu erhalten. Dabei müssen die Belange des Naturschutzes berücksichtigt werden. ©Bündnis 90/Die Grünen Bergisch Gladbach

Allerdings ist der Gierather Wald ein Naturschutzgebiet. Daher soll zunächst „geprüft werden, inwieweit diese Alternative ermöglicht werden könnte“, wie es im gemeinsamen Antrag von Grünen und SPD heißt. Dafür regen sie an, dass statt einer durchgängig beleuchteten Asphalt-Oberfläche ein Schotterweg mit einer artenschutzgerechten Beleuchtung zum Einsatz kommt. „Die Natur im Gierather Wald soll geschützt bleiben. Dafür sind wir auch bereit, Einschränkungen beim vorgesehenen Standard für die Radpendlerroute hinzunehmen“, sagt Jonathan Ufer.


Dem Vorschlag der Verwaltung zum weiteren Verlauf der Route stimmen die Grünen zu: Dieser sieht eine Anbindung an das Zanders-Gelände an der Cederstraße vor, führt dann über die Cederwaldstraße, die Tannenbergstraße und die Kalkstraße auf die Stationsstraße am Bahnhof. Die Radpendlerroute über das Zanders-Gelände zu führen, ist aufgrund der in den nächsten Jahren dort anstehenden großen Baumaßnahmen leider nicht möglich.

©OpenStreetMap